Liebe Freunde, liebe Familie, liebe Bekannte und Interessierte

 

Ein letzter Blick in Küche und Schlafzimmer; die Fester sind geschlossen, der Herd ausgeschaltet, Reisegepäck liegt keines mehr herum, es kann endlich losgehen.

 

Vor rund drei Monaten haben wir die Wohnungstüre ein letztes Mal abgeschlossen. Unser Zuhause für die nächsten rund zehn Monate wird unser Zelt sein. Als Fortbewegungsmittel haben wir das Fahrrad gewählt. Die Eindrücke, so unsere bisherigen Reiseerfahrungen, sind beim Pedalen am intensivsten. Was auf den ersten Blick so simpel erscheint, ist eine Idee, ein Wunsch, ein Projekt mit langer und intensiver Reifephase.

 

Nach zwölf Wochen Unterwegssein und über 4700 gefahrenen Kilometern ist es an der Zeit, einen kurzen Bericht über Vergangenes zu schreiben, dies nicht zuletzt weil das Unterwegssein auch die Daheimgebliebenen zu interessieren scheint.

 

Mit gemischten Gefühlen sind wir Mitte März 2014 in Bern gestartet. Was erwartet uns wohl in der Fremde? Sind uns die Menschen denen wir begegnen wohlgesinnt? Wem können wir vertrauen, wem nicht? Wie funktionieren wir beide, wenn es mal nicht mehr so angenehm ist? Doch bevor es zu den ersten Begegnungen kommen sollte, mussten wir uns erst mal an unsere schwer bepackten Fahrräder gewöhnen. Zwar haben wir diverse Testfahrten mit und ohne Gepäck gemacht, die Packliste mehrfach durchgesprochen und optimiert, doch irgendwie sind schlussendlich doch noch ein paar Extrakilos dazugekommen. Dass es fortan etwas gemächlicher als im bisher gewohnten Alltag vorangeht oder vorangehen soll, war etwas an das wir uns gewöhnen mussten.

 

In den ersten Nächten hatten wir Frost, tagsüber jedoch bereits frühlingshafte Temperaturen. Den Ballon d’Alsance haben wir nicht zuletzt wegen der kurzen Einfahrphase elegant umfahren. Unsere Route führte uns via Moutier, Belfort, Toul an die Meuse (deutsch Maas).

 

Bis Verdun haben wir Gegenden passiert, die wenig zum Innehalten eingeladen haben. Viele verlassene Höfe, leere Marktplätze, heruntergekommene Gebäude. Wenig verwunderlich, dass keiner der sonst so gut ausgebauten französischen Radwege aufzufinden war. Mehrheitlich auf Schnell- und Überlandstrassen haben wir – leider im Regen – Verdun erreicht. Das nasskalte Wetter war Anlass für einen ersten Ruhetag. Eindrücklich, wie präsent die Zeugnisse der beiden Weltkriege dort sind. Friedhöfe, Denkmäler und v.a. die riesige Zitadelle mit Platz für rund 5000 Menschen. Kaum grösser hätte der Kontrast nicht sein können, als uns abends in einer Bar ein leicht angetrunkener Franzose angesprochen hat. Es stellte sich heraus, dass der Typ Legionär ist und für einige Monate in Verdun zwecks Weiterbildung stationiert ist. An einem so geschichtsträchtigen Ort einen Menschen zu treffen, dessen Bestimmung der Krieg ist, war für uns grad etwas schwere Kost. 

 

Nach Verdun streiften wir die Ardennen und erfreuten uns der dortigen Bierkultur. Nein, nicht nur in Bars und Restaurants, sondern auch im grössten Biermuseum in Stenay. Fast jede Ortschaft hat hier ihr eigenes Bier. Also wenn wir mal alt sind...

 

Ab Charleville konnten wir dann endlich auf den tollen französischen Radwegen entlang von Kanälen oder aber der Meuse fahren. Dass man als Radfahrer bei kühleren Temperaturen gerne mal „un thé crème“ bestellt ist in der Dorfbeiz auf wenig Verständnis gestossen. Als wir dann noch unser Reiseziel bekannt gaben, dachten wohl alle, dass wir verrückt seien. „À Nouvelle Zélande? Vous êtes foux!".

 

Ach ja und da war noch die Begegnung mit einem Holländer, dessen Bestimmung das Radfahren zu sein scheint. Seine bis dahin bereits gefahrenen 230'000 Kilometer waren noch nicht genug. Sein aktuelles Reiseziel ist Armenien – einer der wenigen weissen Flecken auf seiner Europaradkarte – wie er uns gegenüber bemerkte.

 

Die Einreise nach Belgien verlief wenig spektakulär. Ein Schild, ein verlassenes Zollhäuschen, mehr nicht. Nun wissen wir auch, wo dass bekannte Leffe-Bier herkommt. Die Europabrücke in Dinant mit den farbigen Saxophonen und der Burgruine im Hintergrund war den Touristen ein beliebtes Fotomotiv.

 

Die Fahrt nach Brüssel glich einer Schnitzeljagd. Die Ausschilderung des Radweges RV10 war leider mehr als mangelhaft. Nachdem wir uns zig-mal verfahren hatten und immer wieder (sehr!) holprige Passagen mit Kopfsteinpflaster zu meistern hatten, gaben wir auf. Die verwirrenden Schilder des Radwegs ignorierend fuhren wir der Hauptachse folgend direkt ins Zentrum. Dass Brüssel aber so gross und ein Zentrum so weit weg sein kann, wenn man doch schon so lange in die Stadt hinein fährt, hat uns überrascht. Ungemütlich wurde es zudem weil Regen und Dunkelheit einsetzte. Der vom italienischen Restaurantbesitzer offerierte Espresso (wir suchten genau vor seiner Beiz Schutz vor dem Regen) war in diesem Moment unglaublich lecker. Vielen Dank Alessandro!

 

Brüssel und das folgende wunderschöne Mechelen sind Städte, die einen längeren Besuch verdient hätten. Was nicht ist, können wir ja mal noch nachholen. Schöne Eindrücke konnten wir trotz unserer kurzen Aufenthaltsdauer auf jeden Fall mitnehmen. A propos mitnehmen: Unser Menüplan sieht – der Einfachheit halber und da nur ein Kocher – oft so aus, dass wir entweder Salat, Pasta mit Sauce oder aber ein Risotto brutzeln. Wie aber eine Pasta ohne Nudeln oder aber ein Risotto ohne Reis funktionieren soll, kann Barbara vielleicht mal noch erläutern. Mit vollen Einkaufstüten kam sie in Mechelen aus dem Lebensmittelgeschäft und hat den Menüplan für die beiden folgenden Tage erläutert. Gurken, Milch, Oliven, Zutaten für Saucen, sprich einfach alles was man nicht will nach einem anstrengenden Velotag, waren mit dabei. Auf die Frage, was wir dann zu den gesunden Sachen essen würden, folgte ein kurzes Zögern, ehe sie den Laden auf der Suche nach den fehlenden Nudeln und dem Reis nochmals aufsuchte.

 

Etwas mehr Zeit zum Verweilen gönnten wir uns in Antwerpen. Der herzliche Empfang auf dem Camping, die Belgischen Fritten (mit Mayo ohne Ketchup), der Fuss- und Velotunnel mit Lift, die tolle Altstadt und das schöne Wetter bleiben uns in guter Erinnerung.

 

Unvergesslich ist der Empfang in Holland. Noch bevor wir das obligate Grenzfoto schiessen konnten, wurden wir von einer Dame mittleren Alters angesprochen. Unser Vorhaben hat sie so begeistert, dass wir unbedingt warten sollten, bis sie ihren ebenfalls velobegeisterten Mann dazu holen konnte. Mit leckeren belgischen Waffeln und Cola beschenkt, reisten wir ein in das Land der „Fietsen“. Beeindruckend, wie viele Menschen in Belgien und Holland mit dem Fahrrad unterwegs sind. Beeindruckend ist auch das top ausgebaute Fahrradnetz (ausser eben der Weg nach Brüssel).

 

Nach Rotterdam folgte Hoek van Holland. Von jetzt an geht es nur noch der Küste entlang. Schöne Dünenlandschaften auf der dem Meer zugewandten Seite, unendliche Weiten von gläsernen Treibhäusern hinter dem Deich sind Bilder, die wir von den ersten Küstenkilometern mitnehmen. Jetzt wissen wir auf jeden Fall von wo die holländischen Tomaten herkommen.

 

In Alkmaar konnten wir das Spektakel des Käsemarktes bestaunen. Der alten Tradition folgend, wird der Verkaufspreis der Käselaiber nach einem für uns unverständlichen Ritual händeklopfend ausgehandelt. Hierbei ist uns aufgefallen, dass die Holländer tatsächlich mit Holzzockeln „bewaffnet“ sind. Mit zügigem Rückenwind fegten wir noch am selben Tag über den Abschlussdeich, ehe wir in Harlingen unser Zelt errichteten. Auf der vorgelagerten Frieseninsel „Vlieland“ gönnten wir uns einen velofreien Tag und schlenderten dem schönen und breiten Sandstrand entlang.

 

Ein weiterer Höhepunkt unserer bisherigen Reise war der Abstecher nach Greetsiel. Wegen Regen, Kälte und v.a. wegen starkem Wind (Sturmwarnung) war für uns klar, dass das Zelt keine Option war. Der Aussicht auf eine heisse Dusche in einem warmen Hotelzimmer folgend, bezogen wir ein entsprechendes Zimmer und liessen das Wetter Wetter sein. Dass man in den hiesigen Gefilden nach dem Essen einen „Verteiler“ zu sich nimmt, haben wir beim Essen im Restaurant mehrfach beobachtet. Dass man diesen giftigen Trunk in einem Zug hinter die Kiemen zu kippen pflegt, hat seinen Grund. Denn, wer nur nippt am Friesengeist, der hustet meist. So jedenfalls ist es David ergangen, als er das klare Wasser nippend verkosten wollte. Der entsprechende Hinweis der Kellnerin nahm David dankend und hustend gerne entgegen – leider etwas zu spät.

 

In Wilhelmshaven fanden wir, wieder gewollt zu campieren, vorerst leider keinen Campingplatz. Wild stehen in der Stadt kam nicht in Frage, weshalb wir einen Wohnmobilstellplatz aufsuchten. Die sehr zuvorkommenden Betreiber liessen und gewähren und boten uns sogar ihre geheizte Baracke zum Verweilen an. Vielen Dank!

 

Was in Wilhelmshaven in den letzten Jahren gebaut wurde, hat uns schwer beeindruckt. Der gigantische Jade Weser Port verschlang über einer Mia. Euro und dies, wie wir weiter erfahren haben, in einer der ärmeren Regionen Deutschlands. Bei einer Auslastung von unter 10 Prozent war es dann auch wenig erstaunlich, dass sich bei unserer Besichtigung der Anlage weder ein Kran noch sonst irgend ein Gefährt bewegte.

 

Nach gut einem Monat „Einfahrzeit“ erreichten wir die Hansestadt Hamburg. Die tolle Zeit mit Davids Eltern haben wir alle sehr genossen. Die Rolle der Stadtführer haben wir gerne übernommen – die Zeit bleibt unvergessen!

 

Mit Stralsund erreichten wir eine weitere Hansestadt. Die Unterkunft direkt am Markplatz, das leckere Störtebecker-Bier und die selbstgemachten Bratkartoffeln (wir hatten eine Küche im Appartement) sind erwähnenswert. Nicht schlecht gestaunt haben wir auf der Fahrt nach Rügen ob den unzähligen Fischern auf der Brücke. Zu hunderten haben sie Heringe aus dem Wasser gezogen, dem Laichzug der Fische sei Dank.

 

Schlechte Strassen, wunderschöne Küstenlandschaften, der immer noch spürbare Ost-West-Konflikt, sowie der Wahnsinn von Prora sind für uns typische Rügener Erlebnisse. Der Plan einen eigenen Fischräucherofen zu bauen ist im Camping auf Schaprode entstanden.

 

Weiter folgten wir dem wunderschönen Ostseeradweg. Hervorzuheben gilt es hierbei die beiden Ostseebäder Prerow und später Zinnowitz. Tolle Campinganlagen in wunderschönen Dünenlandschaften. Mit den Menschen wurden wir irgendwie nicht mehr so warm. Die bis anhin offene Art ist einer Zurückhaltung, teils gar einer Verbitterung (so jedenfalls unser Eindruck) gewichen. Es scheinen hier nicht ganz alle glücklich zu sein über die Wende...

 

Bei der Ankunft in Polen hatten wir beide etwas gemischte Gefühle. Der erste Campingplatz gab zudem auch wenig Anlass, unsere etwas gedämpfte Gefühlsduselei zu schönigen. Am zweiten Tag hatte Barbara den ersten Platten – hoffentlich ist das kein schlechtes Ohmen. Die Strassen waren teilweise sehr schlecht. Mehrmals mussten wir unsere Räder durch Sandpassagen schieben. Da kann es links und rechts noch so schön sein, schlussendlich ist es ein Murks. Rückblickend gilt es festzuhalten, dass unsere Bedenken der polnischen Bevölkerung gegenüber (Schauermärchen gibt es ja unzählige und das Fahrrad wurde uns nicht unter dem Hintern weggestohlen) absolut unangebracht waren. Die Menschen sind interessiert, hilfsbereit und sehr zuvorkommend. Wir hatten eine schöne Zeit in Polen verbracht.

 

Absolut beeindruckend waren die Sanddünen von Leba. Nach einem anstrengenden und regenreichen Tag brauchte es etwas Überzeugungsarbeit in eigener Sache zu den etwas ausserhalb liegenden Dünen zu fahren. Rückblickend sind wir froh, dass wir die tolle Abendstimmung erleben und in Bildern festhalten durften. Wir kamen uns vor wie in der Wüste.

 

Kurz vor Danzig haben wir die 3000km-Marke geknackt. Mit ein Grund in der schönen Stadt ein paar Tage zu verweilen. Den Nudel- bzw. Reiskocher haben wir links liegen gelassen und uns im einem tollen Restaurant einen kulinarischen Leckerbissen gegönnt (tags darauf reichte es dann nur noch für einen Kebab mit Fritten). Die Altstadt von Danzig hat uns sehr beeindruckt. Schwer vorstellbar, dass fast die gesamte Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört war.

 

Nach Danzig haben wir dummerweise irgendwann mal einen Abzweiger verpasst. Was anfänglich noch nach fahrbarem Weg ausschaute, entpuppte sich zunehmend als Schiebepassage. Es ist ja wohl klar, dass es in solchen Situationen zu allem Überdruss noch regnet. GPS sei Dank, es brauchte einige Überzeugungsarbeit dass Barbara nicht direkt der Rega angerufen hat, fanden wir den richtigen Weg aus dem sprichwörtlichen Schlammassel. Der leicht übergewichtige, Cola- und Computerspielsüchtige Campingwart hatte dann auch noch eine trockene Hütte für uns. Das Zelt war und blieb somit trocken.

 

Braniewo war unsere letzte Station in Polen. Jetzt wo wir uns langsam an die polnischen Strassen gewöhnt hätten, sollte – so unser Plan – die Reise in der russischen Entklave Kaliningrad weitergehen. Im grenznahen Internat in Braniewo haben wir genächtigt um am anderen Morgen frühzeitig an der Grenze zu stehen. Auf den Tag genau – der 15. Mai war seit unserer Abreise in der Schweiz unsere Marschroute – radelten wir am Morgen zur Grenze. Beide hatten wir schlecht geschlafen. Die Müesliflocken wollten irgendwie auch nicht so recht schmecken.

 

Rückblickend können wir getrost sagen, dass all unsere Bedenken umsonst waren. Russland hat uns mit Sonne empfangen. Alle drei oder vier Grenzposten haben wir problemlos passieren können. Wir wurden sogar den wartenden Autos vorgezogen. Keine Gepäckkontrolle, alle Papiere in Ordnung, kein Lachen zum falschen Zeitpunkt.

 

Die Fahrt in die Stadt Kaliningrad war wenig spektakulär. Drei Kurven, zwei Steigungen, 65 Kilometer und, zu unserem Erstaunen, deutlich weniger Verkehr als erwartet. Kaliningrad selber wirkte auf uns lieblos, laut, grob und wenig einladend.

 

Aus Kaliningrad heraus fanden wir dem GPS sei Dank problemlos. Teilweise zwar über etwas gar schlechte Strassen und durch Schrebergartenähnliche Quartiere, aber eben, problemlos. Probleme machten uns zum Glück auch die vielen herumstreunenden Hunde nicht. Auf schönen Alleen fuhren wir in Richtung Kurische Nehrung. Die Fahrt auf der Landzunge war wenig spektakulär, hätten wir nicht hie und da einen Halt gemacht und wären nicht zu Fuss auf die Dünen oder aber zum Meer gestiegen.

 

Im hübschen Nida, bereits in Litauen, fühlten wir uns im Nu wohl und gleichzeitig irgendwie befreit. Der schöne Campingplatz war denn auch Anlass zu einem mehrtätigen Aufenthalt. In Nida lernten wir mit Imke und Rainer zudem zwei tolle Menschen kennen, die wir auf unserer weiteren Reise im Baltikum noch mehrmals getroffen haben. Für die interessanten Gespräche und schönen gemeinsamen Stunden bedanken wir uns herzlich!

 

Auf der Fahrt nach Klaipeda haben wir erneut eine wunderschöne und für uns beide bisher unbekannte Dünenlandschaft bestaunt. Nur wenige hundert Meter zu Fuss aus dem Wald heraus und man fühlt sich wie in einer Wüste.

 

In Litauen haben wir hervorragende Radwege angetroffen. In Lettland gab es plötzlich keine mehr und wir mussten lange Passagen auf Haupt- und Schnellstrassen zurücklegen. Zum Glück waren der Verkehr erträglich und die Auto- und Lastwagenfahrer uns gegenüber rücksichtsvoll.

 

In Kuldiga haben wir direkt am Venta-Fluss im Garten einer Pension übernachten können. Von unserem Lagerplatz aus erblickten wir sowohl den breitesten Wasserfall Europas sowie die längste Backsteinbrücke Europas.

 

Bei mittlerweile hochsommerlichen Temperaturen fuhren wir dem Europaradweg R1 folgend ostwärts in Richtung Riga. Die Wasserzufuhr war so hoch wie nie zuvor. Auch Riga erreichten wir bei warmen Temperaturen, ehe das Wetter über Nacht umschlug und wir einen Temperatursturz von rund 20 Grad erlebten. Als dann noch Regen eingesetzt hat, haben wir auch tagsüber unser Zelt kaum verlassen. Schön und warm waren die Stunden mit Imke und Rainer in ihrem geheizten Wohnmobil. Ihre offene Art und die Gastfreundschaft haben wir sehr geschätzt.

 

Bis Saulkrasti folgten wir der Küste ehe wir via Sigulda, Césis und Rauna Valka/Valga erreichten. Mitten durch Valka (let.) oder eben Valga (est.) führt die Grenze. Schwer vorzustellen dort zu leben, zumal Sprache und auch Währung (bis 1.1.2014) unterschiedlich sind bzw. waren. Gemäss unserem Reiseführer hat Valka/Valga fast alles doppelt, sei es die Müllabfuhr, die Information oder die Stadtverwaltung.

 

Die Landschaft entlang der Lettischen Grenze wurde zunehmend hügeliger. Kurz nach Röuge erreichten wir den höchsten Punkt Estlands. Der „Berg“ ist 318 Meter hoch. Für uns Schweizer ein sanfter Hügel und trotz Fahrrad und Gepäck ohne Probleme zu erklimmen.

 

Dem Peipussee folgend erreichten wir am 10. Juni erneut die Ostsee. Auf einem schönen Camping mit Meerblick gönnen wir uns zur Zeit ein paar velofreie Tage in Tolia.

 

 

Toila, 11. Juni 2014